Was sind die Ursachen eines Magnesiummangels?
Eine zu geringe Aufnahme von Magnesium innerhalb der Ernährung, stellt eine häufige Ursache für einen Mangel dar. In Kenntnis des massiven Rückganges von Nähr- und Vitalstoffen in unseren Lebensmitteln, verwundert diese Tatsache nicht. Der Fokus der industriellen Landwirtschaft, liegt auf Quantität statt Qualität. Der Mineralstoffgehalt der Böden und somit auch der Erzeugnisse, wird zu Lasten des Ertragsmenge vernachlässigt.
Eine weitere mögliche Ursache für einen Magnesiummangel liegt darin, dass der Darm zu wenig Magnesium absorbiert oder zu viel Magnesium über den Urin ausgeschieden wird. Auch bestimmte Lebenssituationen (Stress - psychisch/ umweltbedingt), ein Vitamin-C-Mangel und einige Medikamente, können einen Mangel fördern.
Des Weiteren kann durch die übermäßige Zufuhr von Eiweiß, Milchzucker und Calcium, die Aufnahme von Magnesium gestört werden. Dies ist z. B. bei einem erhöhten Konsum von Milchprodukten der Fall. Bei Milch beträgt das Calcium-Magnesium-Verhältnis 10:1, bei Emmentaler-Käse 30:1. Für eine bestmögliche Magnesiumresorption, sollte sich das optimale Calcium-Magnesium-Verhältnis auf 2:1 belaufen. Darüber hinaus, kann der häufige Verzehr von industriellem Essen (Zucker, Fastfood) und phosphathaltigen Getränken (Cola) einen Mangel begünstigen.
Ein erhöhter Magnesiumbedarf besteht u. a. bei
- Stress
- Migräne
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- der Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Diuretika, Blutdrucksenker, Antibiotika, Cortison)
- gestörter Darmflora
- Schwangerschaft
- Vitamin B6- oder B1-Mangel
- Übersäuerung des Körpers
- (übermäßigem) Alkoholkonsum
- Rauchen
- Nahrungsüberschuss (zu hohe Eiweißzufuhr)
- hohem Östogenspiegel
- wenig Progesteron
- Borrelien
Was sind die Anzeichen eines Magnesiummangels?
Nervensystem & Psyche
- Müdigkeit/ Abgeschlagenheit
- depressive Stimmung
- Migräne/ Kopfschmerzen
- Schwindel/ unsicherer Gang
- Angstgefühle
- Anfälligkeit ggü. Stress
- Unruhezustände/ Nervosität
- Schlafstörungen
Herz-Kreislauf-System
- Bluthochdruck
- Herzmuskelschwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Herzrasen-/ stolpern
- Druckgefühl in der Brust (Herzregion)
Muskulatur
- Muskelverspannungen
- Krämpfe
- Muskelzuckungen
- Restless-Legs-Syndrom
- Fingerkribbeln
Magen- und Darmtrakt
- Verstopfung oder Durchfall
- Krämpfe im Magen- und Darmbereich
Nieren und Harnwege
- Harnblasensteine
- Nierensteine
Besondere Anzeichen bei Frauen
- vorzeitige Wehen während der Schwangerschaft
- Regelschmerzen
Was ist ein Magnesiumüberschuss?
Ein Magnesiumüberschuss (Hypermagnesiämie) ist äußerst selten, kann jedoch gesundheitliche Probleme verursachen und in schweren Formen lebensbedrohlich sein. Das Risiko eines Magnesiumüberschusses besteht bei Menschen, die
- eine zu hohe Menge Magnesium einnehmen
- unter einer schweren Nierenschwäche leiden
- eine Nebennierenschwäche aufweisen
- eine Schilddrüsenunterfunktion aufweisen
- unter einer Schwäche der Nebenschilddrüsen leiden
In den o. g. Fällen, sollte vor der Anwendung von Magnesiumpräparaten, ein fachkundiger Therapeut zu Rate gezogen werden.
Wie kann man den Magnesiumspiegel bestimmen?
Wird der Magnesiumspiegel mittels Bluttest bestimmt, erfolgt dies zumeist im Blutserum. Trotz eines normalen Serummagnesiumwertes, ist ein ein Magnesiummangel nicht ausgeschlossen.
Nur ca. 5 % des Bestandes an Magnesium im Körper, befindet sich im Blut (extrazellulär). Für den Organismus hat die Einbindung von Magnesium im Blut oberste Priorität. Das bedeutet, dass im Blut genügend Magnesium vorhanden ist, es jedoch in den Organen fehlt. Ist nicht genügend Magnesium im Blut vorhanden, ist die Gesamtsituation denkbar schlecht.
Eine Untersuchung des Vollblutes (Serum + Blutzellen) ist aussagekräftiger. Hier können Rückschlüsse auf die Magnesiumversorgung des gesamten Organismus gezogen werden.
Magnesiumbedarf (Richtwerte)
Erwachsene: 300 - 400 mg/ Tag (Männer mehr als Frauen)
Kinder bis 4 Jahre: 80 mg/ Tag
Kinder bis 15 Jahre: 120 - 300 mg/ Tag
Schwangere: 310 mg/ Tag
Stillende: 390 mg/ Tag
Der tatsächliche Bedarf an Magnesium, ist von Mensch zu Mensch und Situation zu Situation unterschiedlich.